Die Hausratversicherung als wichtige Empfehlung für Hausbesitzer
Die Hausratversicherung gehört auch für Hausbesitzer zu den Versicherungsarten, die als absolute Empfehlung gelten. Sie sorgt dafür, dass das Inventar des Hauses finanziell abgesichert ist, wenn es zu Beschädigungen kommt. Vor allem bei einer sehr hochwertigen Innenausstattung sowie wertvollem Besitz im Haus sollte die Hausratversicherung nicht fehlen. Eine gute Hausratversicherung schützt alle beweglichen Gegenstände, die sich innerhalb des Hauses befinden.
Wichtig: Die Hausratversicherung ist nicht zu verwechseln mit der Gebäudeversicherung.
Schäden am Inventar können unter anderem durch Feuer, Einbruch, Sturm, Wasserschäden, Blitzschläge oder auch Sturm entstehen. Wie sich der genaue Leistungsumfang zusammenstellt und welche Tarifoptionen es gibt, unterscheidet sich bei den einzelnen Versicherern.
Viele Anbieter arbeiten mit Leistungsbausteinen. Das heißt, jeder Hausbesitzer stellt sich selbst die Absicherung zusammen, die er benötigt. Beim Abschluss der Hausratversicherung sind die folgenden Punkte relevant:
- Wie hoch ist die Leistungssumme?
- Gibt es als Erstattung den Wiederbeschaffungspreis der Gegenstände?
- Werden Reparaturkosten übernommen?
- Was passiert bei einer Mitschuld?
Die Mitschuld bezieht sich vor allem auf grobe Fahrlässigkeit. Wer Kerzen nicht löscht, bevor er das Haus verlässt, die Terrassentür auch in der Nacht geöffnet lässt oder einen Wasserschaden auslöst, kann in der Regel nicht mit einer Schadenübernahme durch die Hausratversicherung rechnen.
Die durchschnittlichen Kosten für eine Hausratversicherung mit Basisschutz belaufen sich auf 50 – 70 Euro pro Jahr (Stand: 2024).
Die Wohngebäudeversicherung für Hausbesitzer
Die Wohngebäudeversicherung ergänzt die Hausratversicherung optimal, da sie bei Schäden am Haus haftet, die entstehen können durch:
- Feuer
- Naturgefahren
- Leitungswasser
Diese drei Punkte sind in der Grundabdeckung integriert. Zu Naturgefahren gehören Hagel und Sturm. Anders ist es mit Überschwemmungen. Sie zählen zu den Elementarschäden und müssen meist als ergänzender Baustein in die Gebäudeversicherung aufgenommen werden.
Elementarversicherung im Detail
Die Elementarversicherung ist sinnvoll für Hausbesitzer, da Naturgefahren und Extremwetter eine steigende Tendenz aufweisen. Abgedeckt durch die Elementarversicherung werden Schäden ausgelöst durch:
- Erdrutsch und Erdbeben
- Hochwasser
- Vulkanausbrüche
- Lawinen
- Überschwemmungen
- Starkregen
- Erdsenkung
Diese Naturgefahrenversicherung wird normalerweise nicht separat angeboten, sondern als Baustein integriert. Abhängig vom Versicherer ist die Integration möglich bei der Hausrat- oder der Wohngebäudeversicherung.
Zusätzliche Informationen zur Wohngebäudeversicherung
Nicht jede Wohngebäudeversicherung hat in der Grundabdeckung Schäden durch Vandalismus integriert. Vor dem Abschluss sollte daher immer geprüft werden, ob diese durch einen separaten Baustein integriert werden muss.
Einfluss auf die Höhe der Versicherungsbeiträge nehmen sowohl der Umfang und die Höhe der Absicherung als auch der Standort der Immobilie.
Hinweis: Werden die Immobilie oder Teile davon vermietet und es kommt zu einem Schaden, bei dem die Wohngebäudeversicherung greift, sind normalerweise auch Mitausfälle abgesichert.
Die durchschnittlichen Kosten für die Wohngebäudeversicherung bewegen sich zwischen 300 bis 700 Euro pro Jahr für ein Einfamilienhaus (Stand: 2024).
Die Haftpflichtversicherung und ihre Bedeutung für Hausbesitzer
Kommt es in der eigenen Immobilie oder auf dem Grundstück zu einem Unfall, bei dem Dritte zu Schaden kommen, greift die Haftpflichtversicherung. Somit ist sie ebenfalls Teil der wichtigsten Versicherungen für Hausbesitzer.
Personenschäden entstehen beispielsweise, wenn:
- die Wege nicht korrekt von Schnee und Eis entfernt werden.
- angebrachte Regale oder Lampen sich lösen und herunterfallen.
- ein Besucher über eine Teppichkante stolpert.
Handelt es sich um eine selbst genutzte Immobilie, ist eine private Haftpflichtversicherung ausreichend. Ist die Immobilie, oder ein Teil davon, vermietet, muss eine Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Dies gilt für Eigentümer von Mehrfamilienhäusern oder Besitzer von vermieteten Immobilien in Form von Einfamilienhäusern.
Die Kosten der privaten Haftpflichtversicherung für eine Person liegen bei durchschnittlich 40 Euro pro Jahr. Die Haus- und Grundbesitzer-Haftpflicht liegt bei durchschnittlich 70 Euro pro Jahr (Stand: 2024). Über einen Vergleich der einzelnen Angebote, zum Beispiel über Stiftung Warentest, lässt sich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis finden.
Mit der Rechtsschutzversicherung absichern gegen rechtliche Auseinandersetzungen
Sinnvoll für Hausbesitzer ist der Abschluss einer Immobilienrechtsschutzversicherung. Dies gilt sowohl für Immobilien-Eigentümer als auch für Vermieter. Rund um die Immobilie kann es zu unterschiedlichen Auslösern für Rechtsstreitigkeiten kommen. Schnell gehen diese preislich in die Höhe. Durch den Immobilienrechtsschutz geht das finanzielle Risiko auf die Versicherung über.
Ähnlich wie bei der Elementarversicherung, ist auch der Immobilienrechtsschutz bei vielen Versicherungsunternehmen ein Zusatzbaustein.
Die durchschnittlichen Kosten für die Immobilienrechtsschutz bewegen sich bei 90 Euro pro Jahr (Stand: 2024).
Zusätzlicher Schutz für Hausbesitzer
Einige Versicherungen sind nur in bestimmten Fällen sinnvoll. Hierbei handelt es sich um:
- Versicherung der Photovoltaikanlage
- Absicherung bei Öltanks
- Glasbruchversicherung
Schäden an der Photovoltaikanlage entstehen in erster Linie durch Umwelteinflüsse, wie Blitzschläge oder Hagel. Reparaturen oder der Ersatz der Anlage sind kostenintensiv. Mit einer Photovoltaik-Versicherung werden die Kosten durch die Versicherung getragen. Diese Absicherung kann entweder als eigenständige Versicherung oder als Ergänzung zur Gebäudeversicherung abgeschlossen werden.
Ein weiterer Zusatzbaustein ist die Versicherung gegen Glasbruch. Immobilien, die über große Panoramafenster verfügen, mit einem Wintergarten ausgestattet sind oder durch Tageslicht-Glaskuppeln aufgewertet werden, sollten gegen Glasbruch geschützt werden.
Auch wenn Ölheizungen rückläufig bei Immobilien sind, gibt es sie noch immer. Hier ist eine Absicherung durch eine Gewässerschaden-Haftpflichtversicherung empfehlenswert. Sie greift, wenn Öl in das Grundwasser übergeht und ein Austausch des Erdreichs notwendig wird.
Fazit: Der Verzicht auf wichtige Versicherungen kann hohe Kosten verursachen
Hausrat, Gebäudehaftpflicht, Rechtsschutz und Elementarversicherung sind Begriffe, die für Hausbesitzer besonders wichtig sind. Zur optimalen Absicherung von Grundstücken und Immobilien ist ein kombiniertes Versicherungspaket unverzichtbar. Neben dem Schutz für die Immobilie und den Eigentümer selbst, darf auch eine Absicherung Dritter bei Schäden nicht fehlen.
FAQ zum Thema Versicherungen für Hausbesitzer
Welche Versicherung ist für Hausbesitzer unverzichtbar?
Für einen umfassenden Schutz empfehlen sich die Hausrat- und Wohngebäudehaftpflichtversicherung sowie eine Absicherung durch einen Immobilienrechtsschutz.
Was ist eine Elementarversicherung?
Die Absicherung von Elementarschäden, beispielsweise durch Überschwemmungen, gehört nicht zu den Grundbausteinen einer Immobilienversicherung. Sie wird meist als Zusatz-Baustein angeboten.
Warum benötige ich eine Haftpflichtversicherung als Hausbesitzer?
Die Haftpflichtversicherung greift bei Schäden Dritter. Sie deckt einen möglichen Schadensersatz ab, wenn es auf dem Grundstück oder der Immobilie zu einem Unfall kam, bei dem dritte Personen verletzt wurden.
Gibt es Pflichtversicherungen für Hausbesitzer?
Nein, es gibt keine gesetzlich festgelegten Versicherungen, die ein Hausbesitzer nachweisen muss.